Infralateralbogen

EE 22

Orientierung:
Hauptachse horizontal
Lichtweg:
2-3
Vorkommen:
selten
etwa einmal im Jahr
Bild Infralateralbogen
Dies ist kein Regenbogen, sondern der rechte Infralateralbogen vor einer großartigen Kulisse. Darüber ist der Horizontalkreis zu sehen.
Foto: Dipl.-Ing. Inge Fuhrberg, Saalbach/Hinterglemm, 31.01.96

Beschreibung:

Die Infralateralbögen werden auch als die unteren seitlichen Berührungsbögen am großen Ring bezeichnet. Ihre Gestalt hängt von der Sonnenhöhe ab. Mit steigender Sonnenhöhe wandern die Berührungspunkte zum 46° Halo abwärts den Ring entlang. Daraufhin bilden die Infralateralbögen einen gemeinsamen Bogen. Bei einer Sonnenhöhe von 68° berührt der Bogen den 46° Halo senkrecht unterhalb der Sonne. Wenn die Sonne noch höher steigt, liegt der Scheitelpunkt des Bogens einige Grad unterhalb des 46° Halos. Der Infralateralbogen kann in seiner Helligkeit und Farbigkeit dem Zirkumzenitalbogen gleichkommen.

Grafik
Die Grafik zeigt eine Computersimulation des Supralateralbogens sowie des Infralateralbogens bei verschiedenen Sonnenhöhen. Zur Orientierung sind der 46° Halo, der 22° Halo und der Horizontalkreis mit eingezeichnet. Der Infralateralbogen ist der Bogen, der den 46° Halo im unteren Teil berührt. Er kann bei allen Sonnenhöhen entstehen. Daneben i st noch der Supralateralbogen eingezeichet. Er berührt den 46° Halo an den Seiten bzw. am oberen Teil. Ab einer Sonnenhöhe von 32° kann der Supralateralbogen nicht mehr entstehen. Daher ist auf den Grafiken ab einer Sonnenhöhe von 40° nur noch der Infralateralbogen zu sehen. Grafik: R. Greenler; Rainbows, Halos and Glories; Cambridge University Press, 1980

Entstehung:

Der Infralageralbogen entsteht in schwebenden Säulchenkristallen, wobei das Licht an einer vertikalen Basisfläche eintritt und an einer Prismenfläche austritt.