Am 18.März 2001, dem letzten Tag unseres Skiurlaubs in Vorarlberg/ �sterreich hatten wir das Glück, ein sich über den ganzen Himmel erspannendes Halophänomen zu erleben. Um 9:20 standen wir mit den ersten Skifahrern oben in 2400m H�he auf dem Albonagrat nahe St. Anton. Wolkenfetzen zogen unter uns vorbei und über uns erstrahlte ein extrem klarer dunkelblauer Himmel. Schon auf der Fahrt nach oben mit dem Sessellift waren die beiden Nebensonnen durch feine Eiskristalle in der Luft sehr deutlich zu sehen. Sie waren extrem farbig und alle paar Sekunden konnte man kleinste Eiskristalle, die an ihnen "vorüber" flogen, erkennen.
Auf einmal - ich hatte schon drauf gehofft - war im Westen ein Teilstück vom Horizontalkreises zu sehen. Während einer weiteren Liftfahrt wurde der ganze Horizontalkreis immer stärker und eine sehr helle 120�-Nebensonne stach hervor. Oben angekommen hatte es sich zu einem den ganzen Himmel überdeckenden Halodisplay entwickelt. Folgende Erscheinungen konnten wir bewundern: 22�Halo, beide 22�Nebensonnen, oberer Berührbogen, Zirkumzenitalbogen (nur schwach), vollständiger kräftiger Horizontalkreis, beide 120� Nebensonnen (ziemlich hell, rein wei�), Gegensonne. Bei ca. 150� konnte ich eine Verdickung des Horizontalkreises ausmachen. Handelte es sich hier um eine Liljequist-NS?
Schnell zogen von Südwesten dichte Cirren herein und nach ca. 20min war fast alles vorbei. Nur umschriebener Halo und ein zeitweise vollständiger 22� Halo waren noch bis 15:30 zu sehen.