Aufhellung am Sternenhimmel

Das abgebildete Foto wurde bereits in Sterne und Weltraum 1/99 veröffentlicht. Es entstand am 20.09.1998 in der Zeit von 20.45-22.45 in Sonnenbühl-Genkingen (3.5,35mm, Kodak Gold Zoom 800). In der SuW wurde die Theorie vertreten, es könne sich um ein sich auflösendes Cumuluswölkchen handeln könnte, das von den Flugzeugen angeleuchtet sei. Dies ist aber auszuschließen, da der Himmel völlig klar war. Ein Filmfehler oder Lichtreflex ist ebenfalls so gut wie sicher auszuschließen. Möglich ist, daß es sich hier um Treibstoffreste eines Satelliten handelt.


Fotos: © Martin Wagner

Erklärungsversuch von C. und W. Hinz

Unsere Idee wäre, daß es sich bei dem Foto um das Nachleuchten eines METEOR's handeln könnte. Videoaufnahmen der Leonidenexpedition (Mongolei, 1999) zeigen, wie sich die sogenannten Trails durch die unterschiedlichen Luftströmungen in der Höhe verformen. Heraus kommen ähnliche "U"-förmige "Leucht"erscheinungen wie auf dem Foto. Die Frage ist, warum dann keine Meteorspur zu sehen ist. Vielleicht wurde mit der Belichtung begonnen, nachdem der Meteor selbst schon "erloschen" war.

Die Trails können erfahrungsgemäß für lichtstarke Kameras bis 30 min lang sichtbar sein. Für das Auge reicht die Sichtbarkeit aber höchtens 5 bis 10 Minuten. Diese Erklärung muss natürlich nicht die richtige sein, es ist nur so eine Idee, da das Bild sehr den Trails auf dem Video ähnelt.