Hinweise für den visuellen Meteorbeobachter: November/Dezember 2007

Die letzte Novemberdekade hält nach dem Maximum der Leoniden (LEO) weitere kleinere Ströme bereit: Am 15.11. beginnen die Alpha-Monocerotiden (AMO) ihren kleinen Aktivitätszeitraum, der jedoch vom Mond beeinflusst wird. Das Maximum tritt am 22.11. gegen 3h10m UT ein, der Radiant erreicht ab 23 Uhr MEZ geeignete Höhe über dem Horizont. Eine möglicherweise höhere ZHR, wie sie letztmalig 1995 beobachtet wurde, wird sich nicht sicher nachweisen lassen (Vollmond am 24.).

Der abnehmende Mond verbessert zu Dezemberbeginn die Beobachtungsbedingungen. Die Monocerotiden (MON) sind vom 27.11. bis in die zweite Dezemberhälfte beobachtbar. Das Maximum wird am 9.12. erreicht, die Raten bewegen sich um 3 Meteore je Stunde. Daten von teleskopischen Beobachtungen haben ein mögliches späteres Maximum am 16.12. bei RA=117°, DEC=+20° ausgemacht. Für Beobachtungen bietet sich die zweite Nachthälfte an, der Radiant kulminiert ca. 1h30m MEZ. Parallel dazu sind noch die Sigma-Hyriden (HYD) aktiv, die vom 3. bis 15.12. beobachtbar sind und am 12.12. ihr schwach ausgeprägtes Maximum erreichen. Die geringen Raten sind nicht höher als bei der Antihelion-Quelle (ANT), deren Radiant sich im November/Dezember durch den Bereich Taurus/Gemini bewegt.

Der Strom des Monats, die Geminiden (GEM), beginnt am 7.12. seine Aktivität. Der zunehmende Mond wird kaum stören (Neumond am 9.). Das Maximum wird am 14.12. gegen 16h45m UT erreicht, was einer Sonnenlänge von 262°.2 entspricht. Dabei gibt es eine Unsicherheit von ± 2.3 Stunden, darüber hinaus ist das Maximum mehrere Stunden "breit". Bei einer ZHR von 120 kann man auch mit großen tatsächlich sichtbaren Meteorzahlen rechnen. Somit kann bei geeignetem Wetter im Dezember mit lohnenden Beobachtungen und neuen Daten für eine komplette Auswertung gerechnet werden.
Monoceriden und Geminiden
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Geminiden und Monocerotiden