Hinweise für den visuellen Meteorbeobachter: Oktober 2007

Die zweite Septemberhälfte beginnt mit der Aktivität der Delta-Aurigiden (DAU), welche am 4.10. ihr schwach ausgeprägtes Maximum erreichen. Dort werden kaum mehr als 2 Meteore je Stunde zu beobachten sein. Der abnehmende Mond begünstigt die Beobachtung, so dass zum Maximum gute Bedingungen herrschen um etwas von der geringen Aktivität mitzubekommen.

Weiterhin begleiten uns die Meteore der Antihelion Quelle (ANT), die mit Raten von ca. 3 Meteoren je Stunde ihren Schwerpunkt in den Bereich Aquarius/Pegasus/Pisces verlagern. Zu Monatsbeginn starten die Draconiden (GIA) ihren kurzen Aktivitätszeitraum. Das Maximum wird in den Morgenstunden des 9.10. gegen 4h30m UT erwartet (entspricht der Sonnenlänge 195°.4). Diese Maximumszeit schwankt allerdings vom 8.10. 20h30m UT (Sonnenlänge: 195°.075) bis zum 9.10. zwischen 10h und 13h UT (Sonnenlänge: 195°.63 bis 195°.76). Die zirkumpolare Lage des Radianten sowie die Mondphase (Neumond am 11.10.) bieten ideale Bedingungen für den Beobachter. Untersuchungen der Daten aus vergangenen Jahren zeigen Schwankungen in der Aktivität. Im Jahre 1933 und 1946 kam es zu einem Meteorsturm, wobei die Raten zwischen 20 und bis zu 500 Meteoren je Stunde lagen. 2005 bestand die Möglichkeit eines neuerlichen Ausbruchs, da aufgrund der Rückkehr von 21P/Giacobini-Zinner mit erhöhter Teilchendichte entlang der Bahn gerechnet wurde. Die visuellen ZHRs lagen bei 35 Meteoren je Stunde, Radiobeobachtungen ergaben hingegen Peak-ZHRs um 150.

Mit den Orioniden (ORI) sowie dem Komplex der nördlichen (NTA) und südlichen Tauriden (STA), der die Aktivität der Antihelion Quelle (ANT) vorübergehend beendet, wird der Oktober wieder interessant und bietet genug Möglichkeiten, die Datenbank mit Ergebnissen zu füllen.
Draconiden
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Draconiden