Bei den "red Sprites" handelt es sich um eine Leuchterscheinung, die oberhalb
von Gewitterzellen auftritt und eine H�he von 100 km erreichen kann. Es
ist ein kurzes (ca. 5 ms) rötliches Aufleuchten und steht im Zusammenhang
mit Blitzen unterhalb der Gewitterzelle. Das leuchtende Gebiet kann ein
Volumen von 10.000 km3 haben.
Die "red Sprites" wurden erstmalig am 21.10.1989 mit einer hochempfindlichen
Videokamera des
Space Shuttle aufgezeichnet. Es gab aber schon vorher Berichte von
Piloten über eine seltsame Leuchterscheinung oberhalb von Gewitterzellen, die
sich bis in die Ionosphäre erstreckt. Die Beobachtungen wurden damals
aber nicht ernst genommen. Mittlerweile gibt es zahlreiche
Forschungsprojekte, die sich mit Sprites beschäftigen.
Mit den "red Sprites" verwandt sind die "blue Jets". Diese blauen
Lichtfontänen beginnen oberhalb der Gewitterzelle und breiten sich mit einer
Geschwindigkeit von 100 km/s bis in eine Höhe von etwa 50 km aus.
Interessant ist, daß Sprites auch vom Boden aus beobachtet werden
können. Die besten Bedingungen liegen vor, wenn sich ein
Gewitter in etwa 200 km Entfernung befindet. Die Sprites haben dann eine
Höhe von etwa 10-20° über dem Horizont. Voraussetzung ist,
daß
der Himmel klar und vollkommen dunkel ist. Mit etwas Glück und Geduld kann
man dann f�r Sekundenbruchteile ein rötliches Aufleuchten wahrnehmen, das
etwa die Helligkeit von Polarlichtern hat.