Heiligenschein
Text: Claudia Hinz
Heiligenschein
Heiligenschein
Foto: © Peter Krämer, Bochum

Wenn man sich am Morgen mit dem Rücken zur Sonne stellt und der eigene Schatten auf eine taubenetzte Wiese fällt, sieht man oft um den eigenen Kopf einen Lichtschein. Wenn man sich ein paar Schritte bewegt, wandert auch der sogenannte Heiligenschein mit. Er wird nur sichtbar, wenn Sonne, Beobachter und Schatten eine Linie bilden. Aus diesem Grunde hat jeder Beobachter seinen eigenen Heiligenschein und kann auch nur diesen wahrnehmen. Schon um den Schatten der seitlich ausgestreckten Hand ist dieser Lichtschein nicht mehr erkennbar.

Am besten ist der Heiligenscheim bei tiefen Sonnenständen zu sehen, wenn der Beobachterschatten mindestens 15 m lang ist und auf kurzes Gras oder auf Klee fällt, und die Wiese durch Taubedeckung weißgrau wirkt. Folgende Punkte erleichtern das Auffinden des Heiligenscheins:

Bei der Entstehung eines Heiligenscheins treffen die Lichtstrahlen auf einen Tautropfen und werden in diesem "gebündelt". Am Tröpfchenhintergrund (Grashalm, Blatt, Erde o.ä.) wird der gebündelte Lichtstrahl nun reflektiert und ein Großteil des Lichtes in alle Richtungen gestreut.