Monatliche Beobachtungshinweise

Leonid
Leoniden-Feuerkugel, 19.11.2002
© Ulrich Rieth
Hinweise für den visuellen Meteorbeobachter: Mai 2014

Kurz gesagt sind im Monat Mai zwei Ströme erwähnenswert:
Die Eta-Aquariiden (ETA) sind seit der letzten Aprildekade bereits aktiv und erscheinen erst in den frühen Morgenstunden über dem Horizont. Es bleibt auf 50° N zwischen Aufgang des Radianten und der einsetzenden Morgendämmerung kaum eine Stunde. Der zunehmende Mond mit schmaler Sichel bietet zumindest bis zum Maximum in den Morgenstunden ideale Bedingungen auf eine mögliche höhere Aktivität. In unseren Breiten bleibt die Anzahl der Strommeteore selbst um das Maximum am 6.5. gegen 7 Uhr UT gering, diese bewegen sich meist um 5 Meteore je Stunde. Der Strom bleibt den ganzen Monat über bis zum 28.5. aktiv. Unter günstigen Bedingungen in südlicheren Breiten um 40° N sind Raten um die 30 Meteore je Stunde möglich mit Abweichung nach oben ;-)

Als zweiten Strom beginnen die Eta-Lyriden (ELY) am 3.5. ihren kurzen Aktivitätszeitraum. Der Strom erreicht am 8.5. sein Maximum (Radiant bei ?=287°, ?=+44°), obwohl aus Videodaten ein Maximum am 10.5. „wahrscheinlicher“ ist. Die Raten liegen um 3 Meteore je Stunde, aufgrund nur weniger visueller Daten ist eine sorgfältige Stromzuordnung wichtig. Der zunehmende Mond lässt in der zweiten Nachthälfte noch Zeit für Beobachtungen bis zum 8.5., danach wird die mondlose Zeit rasch weniger.

siehe Karte

Hinweise für den visuellen Meteorbeobachter: Februar 2014

Die geringen Meteor-Raten setzen sich auch im Monat März fort. Mit ca. 3 Meteoren je Stunde ragt die schwache Aktivität des ekliptikalen Stromes der Anthelion Quelle (ANT) kaum heraus, sein Schwerpunkt verlagert sich in das Sternbild Jungfrau. Um beim Plotting die geringe Aktivität ohne Mondstörung verfolgen zu können sollte bevorzugt die erste Monatshälfte genutzt werden.

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Hinweise für den visuellen Meteorbeobachter: Januar 2014

Im Monat mit geringen Raten und langen Nächten ist dieses Jahr vor allem die erste Hälfte aufgrund der günstigen Mondphase geeignet Beobachtungen zur Erfassung der geringen Aktivität durchzuführen. Bei „angenehmen“ Plotting sind im Durchschnitt ca. 3 Meteore je Stunde zu erwarten.

Als einziger Strom des Monats bleibt die Antihelion Quelle (ANT) im gesamten Zeitraum aktiv. Der Radiant liegt im gesamten Monat unterhalb des Sternbild Leonis. Es handelt sich um eine Region mit variablen Radianten kleiner Ströme wobei bis 2006 versucht wurde einzelne Ströme mit Hilfe von visuellen Daten zu trennen doch dafür war die Genauigkeit nicht ausreichend. Videodaten erlauben nur in einzelnen Fällen eine Trennung aufgrund der höheren Genauigkeit, daher wird die Zuordnung zu einem Radianten, hier ANT, zusammengefasst. Seine Raten betragen im Durchschnitt 2 Meteore je Stunde.

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Hinweise für den visuellen Meteorbeobachter: Januar 2014

Neumond zu Neujahr und der erste interessante Strom, die Quadrantiden (QUA), mit seinem Maximum am 3.1. sorgen für ideale Beobachtungsbedingungen bei geeignetem Wetter. Der Aktivitätszeitraum des zirkumpolaren Stromes erstreckt sich vom 28.12.13 bis 12.1.14. Nach Mitternacht Ortszeit erreicht sein Radiant eine ausreichende Höhe. Das Maximum wird gegen 13h30m UT erreicht. Die ZHRs erreichen bis ca. 120 Meteore je Stunde. Um den Maximumszeitpunkt herum wurden aus Radiodaten weitere Maxima gefunden. Deshalb sollte bei Beobachtungen auch die Tage davor und danach in die Planung einbezogen werden.

Mit der Anthelion Quelle (ANT) ist ein bekannter ekliptikaler Komplex den gesamten Monat aktiv. Der Radiant bewegt sich vom südöstlichen Bereich der Zwillinge zum Monatsende in den Bereich des Krebses. Seine Raten liegen bei ca. 2 Meteoren je Stunde. Eine mögliche geringfügig höhere Aktivität liegt zwischen dem 6.1. und 13.1. wobei sich die Raten dann im Bereich von ca. 2 bis 3 Meteoren je Stunde bewegen.

Der seit Dezember aktive Strom der Leonis Minoriden (DLM) ist den gesamten Januar bis in die erste Februardekade aktiv. Seine Raten liegen um 5 Meteore je Stunde. Der Radiant liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Coma Bereniciden (COM) die bis zum 23.12. aktiv sind. Möglich ist das die Leonis Minoriden als „Fortsetzung“ der COM angenommen werden können. Besonders zu den Morgenstunden hin sind Beobachtungen sinnvoll. Aufgrund weniger Daten aus dem gesamten Aktivitätszeitraum sind daher Beobachtungen wichtig.

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Hinweise für den visuellen Meteorbeobachter: Dezember 2013

Die Monocerotiden (MON) erreichen am 9.12. ihr schwaches Maximum und bleiben noch bis zum 17.12. aktiv. Der Strom erreicht Raten von ca. 2 Meteoren je Stunde, welche sich nur unwesentlich vom sporadischen Hintergrund abheben. Besonders zu Monatsbeginn sind die Beobachtungsbedingungen günstig (Neumond am 3.12.)

Mit den s-Hydriden (HYD) erscheint am 3.12. ein weiterer kleiner Strom am Firmament. Dieser ist bis 15.12. beobachtbar und erreicht am 12.12. sein schwach ausgeprägtes Maximum. Die Raten liegen bei ca. 3 Meteoren je Stunde.

Der Strom des Monats, die Geminiden (GEM), beginnt ab 4.12. seine Aktivität. Das Maximum ist am 14.12. gegen 05h45m UT zu erwarten, wobei es eine zeitliche Variabilität von ca. 13.12. 13h UT bis 14.12. 10h UT gibt. Die zunehmend ungünstigen Bedingungen (Erstes Viertel am 9.12., Vollmond am 17.12.) machen eine sichere Verfolgung der Aktivität schwierig. Die stündlichen Raten können bis zu 120 Meteore je Stunde betragen.

Der Strom über Weihnachten, die Ursiden (URS), beginnt am 17.12. seine kurze Aktivität. Das Maximum wird am 22.12. gegen 14h UT erwartet. Die Raten liegen bei 10 Meteoren je Stunde, wobei diese auf bis zu 50 ansteigen können. Die ungünstige Mondphase (Vollmond am 17.12., Letztes Viertel am 25.12.) schränkt die Beobachtungsbedingungen leider in diesem Jahr ein.

Daneben sind im Dezember und darüber hinaus auch zwei kleinere Ströme aktiv, die sich von ihren Raten kaum vom sporadischem Hintergrund abheben: Die Coma Bereniciden (COM) sowie die Dezember Leonis Minoriden (DLM). Die Maxima liegen bei COM um den 16.12. und DLM bei 19.12. Die Mondphase ist allerdings für einen sicheren Nachweis einer erhöhten Aktivität nur bedingt geeignet.

siehe Karte Monocerotiden
siehe Karte Hydriden

Hinweise für den visuellen Meteorbeobachter: November 2013

Zu Monatsbeginn sind die nördlichen und südlichen Tauriden bereits aktiv Der südliche Teil ist noch bis in die zweite Monatsdekade aktiv. Bei den nördlichen Tauriden besteht um den 12.11. herum die Möglichkeit einer erhöhten Aktivität, ansonsten verbleiben die Raten bei ca. 5 Meteoren je Stunde. Die Mondphase (Neumond am 3.11.) ermöglicht für die erste Dekade noch einigermaßen günstige Bedingungen für Plotting.

Die Leoniden (LEO) als „Hauptstrom“ im November beginnen am 6.11. ihre Aktivität. Der Zeitpunkt des Maximums fällt in diesem Jahr mit dem Vollmond zusammen, so dass die Verfolgung der ZHR schwierig bis unmöglich sein wird. Zwei Zeiten sind am 17.11. für mögliche Maxima vorhergesagt: 10h UT (ZHR rund 15-20) und ca. 16h UT mit ZHRs um 15 Meteore je Stunde.

Mitten im „Knollenmaximum“ starten auch die a-Monocerotiden (AMO) ihre Aktivität. Das Maximum wird am 21.11. gegen 16h UT erreicht. Seine Raten bewegen sich um 3 Meteore je Stunde.

Zum Monatswechsel beginnen die Monocerotiden (MON) ihre schwache Aktivität mit Raten von ca. 2 Meteoren je Stunde, die bis in die erste Dezemberhälfte anhält. Der abnehmende Mond verbessert die Beobachtungsbedingungen und es können die geringen Raten durch Plotting gut verfolgt werden.

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Hinweise für den visuellen Meteorbeobachter: Oktober 2013

Der ekliptikale Komplex der südlichen Tauriden (STA) ist bereits zum Monatsbeginn aktiv und ist den gesamten Monat zu beobachten. Sein nördlicher Ableger, die nördlichen Tauriden (NTA), beginnt am 20.10. seine Aktivität. Bei beiden Strömen bewegen sich die Raten um 5 Meteore je Stunde.

Zu Monatsbeginn starten die Orioniden (ORI), dieses Jahr ist jedoch aufgrund der Mondphase ein ungestörter Blick auf das Maximum am 21.10. nicht möglich. Seine Raten liegen dann zwischen 15 und 25 Meteoren je Stunde, welche durch die „Knollenstörung“ nicht gut verfolgt werden kann ;-)

Die Draconiden (DRA) beginnen am 6.10. ihren kurzen Aktivitätszeitraum. Das Maximum ist am 8.10. gegen 17h30m UT zu erwarten. Der Zeitraum für erhöhte Raten wird zwischen dem 08.10. 08h30m UT und 9.10. 02h30m UT angegeben. Auffällig sind die langsamen Meteore, dabei können ZHRs zwischen 10 und 20 Meteoren auftreten. Ausbrüche sind nicht ausgeschlossen. Der Neumond bietet beste Bedingungen um die Aktivität verfolgen zu können.

Daneben beginnen die Delta-Aurigiden (DAU) am 10.10. ihre geringe Aktivität mit 2 Meteoren je Stunde. Der Radiant erreicht nach Mitternacht eine ausreichende Höhe, durch den zunehmenden Mond ist eine Verfolgung der geringen Aktivität nur eingeschränkt möglich. Dieser Strom ist noch bis zum 18.10. zu beobachten.

Parallel dazu sind ab 14.10. die Epsilon-Geminiden (EGE) aktiv, welche bis zum 27.10. beobachtet werden können. Das Maximum am 18.10. wird durch den Vollmond gestört. Seine Raten liegen bei ca. 3 Meteoren je Stunde.

Zu guter Letzt beginnt der kleine Strom der Leonis Minoriden (LMI) ab 19.10. seine kurze Aktivität. Von diesem Strom sind bisher nur wenige Beobachtungen in der Datenbank vorhanden, aber aufgrund der Mondphase sind bis zum Aktivitätsende am 27.10. die geringen Raten um 2 Meteore je Stunde nur schwer zu verfolgen.

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Hinweise für den visuellen Meteorbeobachter: September 2013

Der erste Strom im September, die Aurigiden (AUR), ist schon seit Ende August aktiv. Das Maximum wird am 1.9. gegen 2 Uhr UT erreicht, dabei liegen die Raten im Bereich von 7 Meteoren je Stunde, mit möglichen höheren Raten zwischen 30 und 40. Diese wurden 1935, 1986 und 1994 beobachtet. Gegen 1 Uhr lokaler Zeit erreicht der Radiant eine ausreichende Höhe. Der Neumond am 5.9. bietet gute Beobachtungsbedingungen bei geeignetem Wetter zur Verfolgung der Aktivität. Der Strom ist bis zum 5.9. aktiv.

Daran anschließend beginnen die September-Perseiden (SPE) ab 5.9. ihre Aktivität. Seine Raten liegen bei ca. 5 Meteoren je Stunde, wobei das Maximum am 9.9. ungefähr zwischen 14h50m und 15h30m UT eintritt. Aufgrund der Mondphase (Erstes Viertel am 12.9.) ist eine Verfolgung der Aktivität zum Maximum möglich. Der Radiant erreicht gegen 23 Uhr lokaler Zeit eine ausreichende Höhe. Dieser Strom ist noch bis zum 21.9. zu beobachten, wobei sich die Bedingungen aufgrund des zunehmenden Mondes weiter verschlechtern.

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Hinweise für den visuellen Meteorbeobachter: Juli/August 2013

In den kommenden zwei Monaten lassen sich bei angenehmen Nachttemperaturen einige interessante Ströme am Himmel beobachten.

Der erste Strom im Juli, die a-Capricorniden (CAP), beginnen ab 3.7. mit stündlichen Raten um 5 Meteore je Stunde ihre Aktivität, welche bis in die erste Augusthälfte hinein andauert. Das Maximum wird am 30.7. erreicht. Die auffallend langsamen Meteore lassen sich gut verfolgen.

Daneben gesellen sich ab dem 12.7. die südlichen ?-Aquariiden (SDA) dazu. Seine Raten bewegen sich von 16 bis zu 20 Meteoren je Stunde. Die wesentlich schnelleren Meteore sind von den Capricorniden gut zu unterscheiden. Das Maximum wird wie bei CAP am 30.7. erreicht.

Parallel dazu ist der kleine Strom der Piscis Austriniden (PAU) ab Mitte Juli aktiv. Seine Raten bewegen sich auch im Bereich von ca. 5 Meteoren je Stunde. Die Mondphase (letztes Viertel am 29.7.) wird für das Maximum am 28.7. ebenso wie für die bereits erwähnten Ströme eingeschränkte Bedingungen bieten.

Ab 3.8. beginnen die Kappa-Cygniden (KCG) ihre Aktivität. Die langsamen Meteore lassen sich gut verfolgen, wobei die Raten um 3 Meteore je Stunde liegen. Seine Aktivität reicht bis zum 25.8., wobei in der ersten Dekade die Bedingungen aufgrund des zunehmenden Mondes nicht günstig sind.

Der Strom des Monats August, die Perseiden, ist bereits ab 17.7. aktiv. Der zunehmende Mond (erstes Viertel am 14.8.) geht „zeitig genug“ unter, so dass für die Beobachtung gute Bedingungen gegeben sind. Der Radiant erreicht ab 22 Uhr lokal eine ausreichende Höhe. Das Maximum liegt im Bereich von 18h15m bis 20h45m UT am 12.8., wobei weitere Maxima im Zeitraum vom 12.8. 13h15m bis 13.8. 01h45m UT nicht ausgeschlossen werden können.

Ende August beginnen die Alpha-Aurigiden (AUR) ihren kurzen Aktivitätszeitraum, der bis zum 5.9. reicht. Die günstige Mondphase über den Monatswechsel sollte für Beobachtungen genutzt werden, denn in den vergangen Jahren (letztmalig 1994) wurden erhöhte Raten beobachtet, wobei diese zwischen 30 und 40 Meteore je Stunde lagen.

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Hinweise für den visuellen Meteorbeobachter: Juni 2013

Im Monat mit den kurzen Nächten ergibt sich bei angenehmen Temperaturen sicher die Gelegenheit für Beobachtungen von zwei Strömen, welche im Juni aktiv sind.

Mit dem Strom der Juni-Lyriden (JLY) beginnt am 11.6. der erste Strom seinen kurzen Aktivitätszeitraum. Das Maximum wird am 16.6. erreicht, der zunehmende Mond geht gegen Mitternacht auf, für die möglichen geringen Raten bietet sich das Plotting an, besonders vor Mondaufgang sollte trotz der hellen Nächte auf sorgfältige Eintragung geachtet werden. Der Radiant befindet sich zum Maximum einige Grad südlich von Wega (alpha Lyrae), jedoch gibt es in der Literatur Abweichungen von dieser Position. Die Raten erreichen maximal 5 Meteore je Stunde.

Der zweite Strom, die Juni-Bootiden (JBO), ist zwischen dem 22.6. und 2.7. aktiv. Sein Maximum wird am 27.6. erreicht. Die Raten können zwischen 0 (keine Aktivität) und 100 Meteoren liegen.

Aufgrund der Mondphase (abnehmender Mond) wird eine genaue Verfolgung einer möglichen höheren Aktivität nur eingeschränkt möglich sein.

Für den sporadischen Hintergrund sorgt weiterhin der ekliptikale Komplex der Anthelion Source (ANT) mit Schwerpunkt im Sternbild Sagittarius. Die Raten können zum Monatsende um 4 Meteore je Stunde betragen.

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Hinweise für den visuellen Meteorbeobachter: Mai 2013

Die kürzer werdenden Nächte verringern das Zeitfenster für Beobachtungen, allerdings bei sicher angenehmen Temperaturen ;-)

Der Radiant der Eta-Aquariiden (ETA) erscheint erst in den frühen Morgenstunden über dem Horizont. Die Mondphase (Neumond am 10.5.) bietet in den Morgenstunden einen mondfreien Blick auf eine mögliche höhere Aktivität. In Mitteleuropa bleibt die Anzahl der Strommeteore selbst um das Maximum am 6.5. gering, diese bewegen sich meist um 5 Meteore je Stunde. Der Strom bleibt den ganzen Monat über bis zum 28.5. aktiv.

Als zweiten Strom beginnen die Eta-Lyriden (ELY) am 3.5. ihren kurzen Aktivitätszeitraum. Durch die in diesem Jahr optimale Mondphase ergeben sich für das Maximum ideale Bedingungen um die Aktivität zu verfolgen. Der Strom erreicht am 8.5. sein Maximum (Radiant bei ?=287°, ?=+44°) und ist bis zum 14.5. aktiv. Die Raten liegen um 3 Meteore je Stunde.

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Hinweise für den visuellen Meteorbeobachter: April 2013

Die Meteoraktivität steigt wieder im Monat April, zwei „traditionelle“ Ströme sind zu beobachten.

Am 16. April beginnen die Lyriden (LYR) ihren kurzen Aktivitätszeitraum. Die Mondphase (Vollmond am 25.4.) macht eine störungsfreie Beobachtung teilweise zunichte, besonders zum Maximum am 22.4. Unter günstigen Bedingungen wären bis zu 23 Meteore je Stunde zu beobachten. Der Zeitpunkt des Maximums liegt zwischen 4 Uhr und 15 Uhr UT, aufgrund des Mondes sind nur geringere Raten zu verfolgen.

Als zweiter Strom im April beginnen die Eta-Aquariden (ETA) ab 19.4. ihre Aktivität und bleiben über das Monatsende bis in den Mai hinein aktiv. Da der Radiant erst kurz vor Dämmerung am Firmament erscheint sind sinnvolle Beobachtungen erst in dieser Zeit möglich. Das Zeitfenster für Beobachtungen läßt sich deutlich verlängern wenn man in die südlichen Breiten reist. Der abnehmende Mond „verbessert“ die Bedingungen zum Monatsende hin.

Die sporadische Hintergrundaktivität der Anthelion Quelle (ANT) bleibt auch im April erhalten wobei die Raten weiterhin 3 Meteore je Stunde betragen.

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Hinweise für den visuellen Meteorbeobachter: Januar 2013

Der erste interessante Strom, die Quadrantiden (QUA), beginnen erwartungsgemäß das neue Jahr mit hoher Meteoraktivität. Sein Aktivitätszeitraum erstreckt sich vom 28.12. bis 12.1. Das Maximum wird am 3.1. gegen 13h30m UT erreicht. Die ZHRs erreichen bis ca. 120 Meteore je Stunde. Aufgrund der Mondphase (letztes Viertel am 5.1.) beeinträchtigt der Mond insbesondere die zweite Nachthälfte, wo der Radiant eine ausreichende Höhe bekommt. Daher kann ein genauer Verlauf des Maximums nur mit gewissen Einschränkungen verfolgt werden.

Mit der Anthelion Quelle (ANT) ist ein bekannter ekliptikaler Komplex den gesamten Monat aktiv. Der Radiant bewegt sich von den Zwillingen zum Monatsende in den Bereich des Krebses. Seine Raten liegen bei ca. 2 Meteoren je Stunde. Eine mögliche geringfügig höhere Aktivität liegt zwischen dem 6.1. und 13.1. wobei sich die Raten dann im februartypischen Bereich von ca. 3 Meteoren je Stunde bewegen.

Daneben sind noch bis in die erste Februardekade hinein die Dezember Leonis Minoriden (DLM) aktiv. Seine Raten liegen um 5 Meteore je Stunde.
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Hinweise für den visuellen Meteorbeobachter: Dezember 2012

Der Monat beginnt mit der Aktivität einiger kleinerer Ströme. Die Monocerotiden (MON) erreichen am 8.12. ihr schwaches Maximum. Der kleine Strom erreicht Raten von ca. 2 Meteoren je Stunde, welche sich nur unwesentlich vom sporadischen Hintergrund abheben.

Daneben sind die s-Hydriden (HYD) aktiv, welche vom 3. bis 15.12. beobachtbar sind und am 12.12. ihr schwach ausgeprägtes Maximum erreichen. Die Raten liegen auch hier bei ca. 3 Meteoren je Stunde.

Der Strom des Monats, die Geminiden (GEM), beginnt ab 4.12. seine Aktivität. Das Maximum ist am 13.12. gegen 23h30m UT zu erwarten, wobei es eine zeitliche Variabilität von ca. 13.12. 07h UT bis 14.12. 04h UT gibt. Aufgrund der sehr günstigen Bedingungen (Neumond am 13.12.) ist der Verlauf bei gutem Wetter vollständig zu verfolgen. Die Raten können bis zu 120 Meteore je Stunde betragen.

Mit den Ursiden (URS) beginnt am 17.12. der letzte größere Strom des Jahres seinen Aktivitätszeitraum. Das Maximum wird am 22.12. gegen 08h UT erwartet. Die Raten liegen bei 10 Meteoren je Stunde, wobei diese auf bis zu 50 ansteigen können. Die ungünstige Mondphase (Vollmond am 28.12.) schränkt einigermaßen gute Bedingungen zum Maximum nur auf die zweite Nachthälfte ein.
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Hinweise für den visuellen Meteorbeobachter: Oktober 2012

Die Mondphase begünstigt besonders in der ersten Monatshälfte einen ungestörten Blick auf die Ströme dieses Monats.

Der erste Vertreter des Tauridenkomplexes, die südlichen Tauriden (STA), ist bereits aktiv und den gesamten Monat zu beobachten. Die nördlichen Tauriden (NTA) beginnen am 20.10. ihre Aktivität. Bei beiden Strömen bewegen sich die Raten um 5 Meteore je Stunde, es wurden aber auch schon Raten größer 10 beobachtet.

Die Draconiden (DRA) beginnen am 6.10. ihren kurzen Aktivitätszeitraum. Mögliche Maxima sind am 8.10. gegen 03h20m und 11h15m UT zu erwarten. Auffällig sind die langsamen Meteore, dabei können ZHRs zwischen 10 und 20 Meteoren auftreten. Ausbrüche sind nicht ausgeschlossen. Durch den abnehmenden Mond (Neumond am 15.10.) sind gute Bedingungen gegeben.

Am 2.10. beginnen die Orioniden (ORI) ihren Aktivitätszeitraum. Die Raten erreichen zum Maximum am 21.10. ca. 25 Meteore je Stunde. Trotz des zunehmenden Mondes sollten sinnvolle Beobachtungen möglich sein.

Gleichzeitig beginnt der kleine Strom der Leonis Minoriden (LMI) ab 19.10. seinen kurzen Aktivitätszeitraum. Von diesem Strom sind bisher nur wenige Beobachtungen in der Datenbank vorhanden, aufgrund der Mondphase (Vollmond am 29.10.) sind bis zum Aktivitätsende am 27.10. die geringen Raten um 2 Meteore je Stunde schwer zu verfolgen.

Parallel dazu sind ab 14.10. die Epsilon-Geminiden (EGE) aktiv, welche bis zum 27.10. beobachtet werden können. Die Mondphase erschwert eine Verfolgung der Aktivität besonders nach dem Maximumszeitpunkt am 18.10. Die Raten liegen bei ca. 3 Meteoren je Stunde.
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Hinweise für den visuellen Meteorbeobachter: September 2012

Mit den Alpha Aurigiden (AUR) ist der erste Strom im September schon seit 28.8. aktiv. Aufgrund der Mondphase (Vollmond am 31.8.) ist eine Verfolgung des Maximums am 31.8. nur sehr eingeschränkt möglich, es können nur hellere Erscheinungen gut verfolgt werden. Die Raten liegen im Bereich von 7 Meteoren je Stunde, mit möglichen höheren Raten zwischen 30 und 40. Der Strom ist bis zum 5.9. aktiv.

Daran anschließend beginnen die September-Perseiden (SPE) ab 5.9. ihre Aktivität. Sie liegt bei ca. 5 Meteoren je Stunde, wobei das Maximum bereits am 9.9. eintritt. Aufgrund der Mondphase (Letztes Viertel am 8.9.) ist eine Verfolgung der Aktivität zum Maximum möglich. Dieser Strom ist noch bis zum 21.9. zu beobachten, wobei sich die Beobachtungsbedingungen weiter verbessern.

Im sporadischen Hintergrund ist die Anthelion Quelle (ANT) mit Raten von unter 2 Meteoren je Stunde weiter zu beobachten.
siehe Karte