Hinweise für den visuellen Meteorbeobachter: Juli 2007

Nach den hellen Juninächten wird die nutzbare Beobachtungszeit endlich wieder länger. Die Anthelion-Quelle (ANT) verlagert ihre Aktivität in die Capricornus/Aquarius-Region.

Die Aktivität der Alpha-Capricorniden (CAP) beginnt ab 3.7. mit stündlichen Raten um 4 Meteore je Stunde. Bis zur Monatsmitte ist dieser Strom mit seinen langsamen Meteoren gut zu beobachten, in der letzten Monatsdekade besonders zum Maximum am 30.7. sind die Bedingungen aufgrund der Mondphase (Vollmond am 30.7.) nicht sehr ideal.

Wer die Meteorstromliste studiert, wird leicht feststellen können, dass einige Ströme des Aquaridenkomplexes nicht mehr aufgeführt sind. Das wären die südlichen und nördlichen Iota-Aquariden (SIA und NIA) sowie die nördlichen Delta-Aquariden (NDA). Die Datenanalysen ergaben in allen Fällen keine klaren Radiantstrukturen sowie keine eindeutigen Maxima (Raten weniger als 3 Meteore je Stunde).

Der Strom der südlichen Delta-Aquariden (SDA) startet am 12.7. sein Aktivitätszeitraum. Das Maximum wird vollmondbedingt am 28.7. schwer zu verfolgen sein. Unter guten Bedingungen würden die Raten um 20 Meteore je Stunde erreichen. Die deutlich schnelleren Meteore sind gut von denen der Alpha-Capricorniden (CAP) zu unterscheiden. Hier sollte man zur Sicherheit das Plotten bevorzugen.

Wer in der Aquariden-Region beobachtet wird ab Monatsmitte auch einzelne Meteore der Piscis Austriniden (PAU) beobachten können. Die ZHR bleibt unter 5, wobei durch die südliche Deklination des Radianten die beobachtete Rate niedriger sein wird. Ab dem 17. ist mit ersten Perseiden zu rechnen. Der Radiant befindet sich im Juli südlich der Cassiopeia. Da die Raten zunächst gering sind und der zunehmende Mond die Beobachtung beeinträchtigt, ist auch hier Plotting angesagt.
Anthelion-Quelle
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Anthelion-Quelle 
Capricorniden u. Aquariden
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Alpha-Capricorniden und Delta-Aquariden