Jahresauswertung 1998 - Irisierende Wolken
von Claudia Hinz

1998 hatten wir erstmals zur Beobachtung allgemeiner atmosphärischer Erscheinungen aufgerufen. Die Resonanz war überwältigend - 938 Beobachtungen sind 1998 eingegangen. Auch wenn man aus den Zahlen eines Jahres keine Statistik erstellen kann, so ist die Datenmenge dennoch groß genug für einige Auswertungen.

Die nachfolgende Grafik zeigt, daß Irisieren am häufigsten in Altocumulus zu beobachten ist, die Angaben in älterer Literatur haben sich damit weitgehend bestätigt. Überraschend ist jedoch, daß Irisieren am zweithäufigsten an Cumulus auftritt und an Stratocumulus vergleichsweise selten ist.

Die zweite Grafik gibt einen Überblick über den Abstand der irisierenden Wolken zur Sonne. Am häufigsten kommt Irisieren in Sonnennähe bis 10°-Abstand vor. Mit zunehmender Entfernung nimmt die Häufigkeitskurve ziemlich konstant ab. Aber entgegen den Angaben in Marcel Minnart’s Buch "Licht und Farbe in der Natur" scheint Irisieren in Abständen von mehr als 30° nicht so selten zu sein.

Wer sich in diesem Jahr selbst an der Beobachtung atmosphärischer Erscheinungen beteiligen möchte, kann sich auf der Seite mit Materialien das entsprechende Formblatt herunterladen.