Am 24°-Ring können je nach Sonnenhöhe bis zu vier weiße Lichtverstärkungen auftreten. Diese Lateralbögen liegen am oberen bzw. unteren rechten und linken Bereich des 24°-Rings. Auf dem Bild ist der obere linke 24°-Lateralbogen als schwache Aufhellung des 24°-Rings zu sehen. Nur bei Kristallen mit nahezu ideal horizontal orientierter Hauptachse erkennt man auch die Bogenform dieser Haloart, wobei sich die Lateralbögen leicht von dem 24°-Ring wegbiegen (siehe auch die Simulation). Die oberen beiden Lateralbögen werden bei einer Sonnenhöhe von mehr als 30° sehr lichtschwach und können bei noch höherem Sonnenstand nicht mehr entstehen. Die unteren beiden Lateralbögen können dagegen bis zu einer Sonnenhöhe von etwa 60° autreten, wobei sie sich dann vom 24°-Ring entfernen.
Computersimulation für eine Sonnenhöhe von 20°.
Die 24°-Lateralbögen liegen am rechten oberen und untern Teil
sowie am linken oberen und unteren Teil des 24°-Rings. Halos
die durch vertikal orientierte pyramidale Kristalle erzeugt werden
sind violett dargestellt, Halos die durch zufällig orientierte
pyramidale Kristalle erzeugt werden sind rot dargestellt.
Die 24°-Lateralbögen entstehen in pyramidalen Kristallen mit vertikal orientierter Hauptachse. Die Hauptachse geht durch die beiden Basisflächen. Die Fläche 1 in der Kristalldarstellung ist die obere Basisfläche, die 2. Basisfläche liegt gegenüber. Beobachtungen zeigen, daß sich pyramidale Kristalle nicht so exakt ausrichten wie Plättchen- oder Säulenkristalle. Meistens betragen die Kippwinkel mehr als 10°. Plättchen- und Säulenkristalle weisen dagegen häufig Kippwinkel von weniger als einem Grad auf.