Zirkumzenitalbogen

EE 11

Orientierung:
Basis horizontal
Lichtweg:
1-3
Vorkommen:
häufig
20-30 Tage im Jahr
Zirkumzenitalbogen
Das Bild zeigt einen sehr hellen und farbenprächtigen Zirkumzenitalbogen. Es wurde von Peter Krämer am 13.11.96 in Bochum aufgenommen.

Beschreibung:

Der Zirkumzenitalbogen ist eine der schönsten und farbenprächtigsten Haloerscheinungen. Seine Farbigkeit und Helligkeit kann dem Regenbogen gleichkommen, ja ihn sogar übertreffen. Daher wurde er auch schon häufiger mit einem Regenbogen verwechselt. Im Gegensatz zum Regenbogen, der ein Kreis um den Sonnengegenpunkt bildet, ist der Zirkumzenitalbogen ein Bogen um den Zenit, wobei nur der zur Sonne gerichtete Teil zu sehen ist. Normalerweise ist etwa ein Viertel eines Kreisbogens sichtbar, in Ausnahmefällen auch ein Halbkreis. Sein Scheitelpunkt liegt bei etwa 48° über der Sonne. Bei einer Sonnenhöhe von 32° verschwindet der Zirkumzenitalbogen im Zenit. Wenn die Sonnenhöhe über 32° beträgt, kann er nicht mehr entstehen. Seine größte Helligkeit erreicht der Zirkumzenitalbogen bei einem Sonnenstand von 22.1°. Daher wird er bei einem Sonnenstand zwischen 15° und 25° am häufigsten gesehen.

Entstehung:

Der Zirkumzenitalbogen entsteht ganauso wie die Nebensonnen an horizontal schwebenden Eisplättchen. Hier tritt das Licht allerdings an der Basisfläche des Plättchens ein und an einer Seitenfläche wieder aus. Da die Seitenflächen senkrecht zur Basisfläche sind, beträgt der Brechungswinkel 90°. Falls Nebensonnen sichtbar sind, besteht, insbesondere bei einer Sonnenhöhe zwischen 15° und 25°, eine große Wahrscheinlichkeit, daß auch der Zirkumzenitalbogen gesehen werden kann. Leider ist der Zirkumzenitalbogen kaum jemandem bekannt, obwohl er fast ebenso häufig wie der Regenbogen auftritt. Der Hauptgrund dafür liegt wohl darin, daß man fast senkrecht nach oben schauen muß, um ihn zu sehen.